Ami Warning geht wieder auf Tour. Dabei ging es noch nie darum, die perfekte glitzernde Popshow abzuliefern, sondern viel mehr um die Echtheit und die Kanten, die Ami und ihre Band ab dem ersten Ton rüberbringen und die man beim Zuhören sofort spürt. Wenn langsame Hip-Hop Grooves einsetzen und Ami anfängt dazu zu singen, ist sofort klar, diese Stimme erkennt man unter tausenden wieder, manchmal kratzig und unperfekt, dann wieder tief und sanft. Ami Warning ist mit der Musik aufgewachsen, schon als Kind war sie oft bei den Konzerten ihres Vaters Wally Warning dabei und nun schreibt sie seit über 10 Jahren eigene Songs und stand schon auf diversen Bühnen. Ihr zuletzt erschienenes Mixtape hat sie produziert, geschrieben und alle Instrumente selbst eingespielt, da wird einem schnell klar, dass das hier nicht ein weiteres manufaktiertes Deutschpop Sternchen ist, sondern eine echte Musikerin. In ihren Liedern geht es um Momente, die jeder so, oder so ähnlich, schon mal erlebt hat und die einem durch Amis ungefilterter Ehrlichkeit manchmal die Tränen in die Augen treiben und dann wieder lostanzen lassen. 2022 hat sie für ihren individuellen Schreibstil den Musikautorinnen-Preis der Gema bekommen. Genretechnisch ist Amis Musik vieles. Irgendwo zwischen Jack Johnson, Henning May und Tracy Chapman könnte man sie vielleicht einordnen, auch wenn Schubladen eigentlich überflüssig sind. Um sich ein wirkliches Bild machen zu können, muss man es gesehen haben, nichts ist übermäßig einstudiert, alles fühlt sich natürlich an. Auf dieser Tour stellt Ami zusammen mit ihren langjährigen Bandkollegen ihr zweites deutschsprachiges Album vor. Auf dem Foto (Max Alberti) ist sie zusammen mit ihrem Vater Wally Warning zu sehen.