Wenn vom Austrofred die Rede ist, dann geben sich automatisch die Superlative die Türklinke in die Hand: der Größte, der Härteste, der Stimmgewaltigste, der Meistgeklickte, der liebestechnisch Robusteste. Aber – und das hat der oberösterreichische Rock-Tausendsassa in einer nachdenklichen Mittlebensphase erst lernen müssen: Es ist verdammt lonely at the top. Also hat er sich entschlossen, in einen ehrlichen, offenen und menschlichen Dialog mit seinen Fans einzutreten. Was treibt sie? Was bewegt sie? Was erwarten sie vom Leben? Was essen sie als Beilage? Sein neues Buch „Die fitten Jahre sind vorbei“ ist Zeugnis eines mutigen sozial-medialen Experiments: Die intimen Fragen seiner Fans und die offenherzigen und ehrlichen Antworten des Show-Titanen bieten einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen des Phänomens Austrofred. Das liest sich nicht nur äußerst unterhaltsam, es wird auch vom Autor persönlich (!) hervorragend vorgelesen, auf einem Vortags-Niveau, das maximal noch mit dem Burgtheater vergleichbar ist, wobei ja das Burgtheater in letzter Zeit auch massiv abgebaut hat, nichts für ungut. Außerdem singt der Austrofred auch sehr gut, wie man weiß, und die eine oder andere Gesangseinlage ist sich noch immer ausgegangen. Traurig und fadisiert ist von einer Austrofred-Lesung jedenfalls noch nie einer nach Hause gegangen! "Die fitten Jahre sind vorbei" ist ein einzigartiger Bericht aus dem Vorhof einer Performance-Macht und ein Geschenk des Champions an sich selbst.