So schlüssig wie Jan Lisiecki (Foto: Christoph Köstlin) gelingen nur wenigen Pianisten die feinen, die ganz intimen Momente am Klavier. Der gerade einmal 28-Jährige gilt zu Recht als Meister der poetischen Nuancen und Schattierungen. Seine beschwingte Spielweise bar jeglicher Manieriertheit machte den Kanadier von Beginn an zum Publikumsliebling. Im März 2024 wird er vor New Yorker Zuhörern sein Rezital-Debüt in der Carnegie Hall geben – in München erklingt das erlesene Programm bereits vorab: ein Kosmos mannigfaltiger Präludien von Bach über Rachmaninow bis zu Messiaen und Gorecki, von Lisiecki im zweiten Konzertteil gekrönt mit den 24 Préludes von Frédéric Chopin.