Für sein Diplom-Abschlusskonzert startete der Schlagzeuger Tilmann Herpichböhm sein Bandprojekt Jilman Zilman. Das Ornette Coleman Quartett und John Zorns Masada, die vielleicht bekanntesten Jazz-Quartette ohne Harmonieinstrument, standen Pate für ein mitreißendes Konglomerat aus schnellen Bebop-Lines mit an Orient, Balkan und Klezmer erinnernden Melodien und Rhythmen, angereichert durch Freejazz-Elemente. 15 Jahre, drei Alben, viele Auszeichnungen und über 30 Eigenkompositionen später geht es in der Originalbesetzung mit den zwei Altsaxofonisten Johannes Ludwig und Christof Bossert und erweitert um den amerikanisch-russischen Star-Pianisten Simon Nabatov – der wie eh und je durch seine von der Klassik inspirierten hochvirtuosen Improvisationen verblüfft – auf die Schlussrunde. Die Band verabschiedet sich im Nightclub von ihrem Publikum, da Herpichböhm vielfältige andere Herausforderungen bis hin zur Leitung des Augsburger Jazzsommers übernommen hat. Es wird eine berauschende Farewell-Party.