Das Konzert von Roger Waters, Mitbegründer der legendären Band Pink Floyd, in der Münchner Olympiahalle am 21. Mai darf stattfinden. Im Vorfeld waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen den Sänger laut geworden. Auch eine gewisse Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin wird ihm nachgesagt. Die Olympiaparkbetreiber haben sich zu diesem Thema schon eindeutig positioniert und schreiben auf ihrer Seite: „Die politischen Ansichten des Künstlers teilt die Olympiapark München GmbH ausdrücklich nicht.“
Laut der Stadt ist es jedoch aus rechtlichen Gründen nicht möglich, den Vertrag mit dem Konzertveranstalter außerordentlich zu kündigen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat am 22. März. Stattdessen will die Stadt München rund um das Konzert in der Olympiahalle ein Zeichen für Völkerverständigung, internationale Solidarität und gegen Antisemitismus setzen.
Öffentlich grenzt sich Waters zwar vom Antisemitismus ab. Doch bei früheren Konzerten ließ er Ballons in Schweineform mit einem Davidstern aufsteigen, was wiederum für eine Antihaltung gegenüber dem Judentum und dem Staat Israel sprechen würde. In München ist nach den Querelen im Vorfeld mit solchen provokativen Aktionen aber wohl eher nicht zu rechnen.