Eines gleich vorweg: Auf den Bänken tanzen und lauthals mitgrölen bei den Kommerz-Klassikern der Oktoberfest-Kapellen in den großen Zelten, hat auch etwas für sich. Die Krüge hoch und ab geht die Stimmung! Wer aber abseitigere Klänge jenseits der altbekannten Hits und moderne Volksmusik 2.0 hören möchte, kann fast nur die Oide Wiesn ansteuern und dort insbesondere das Herzkasperlzelt.
Programmdirektor Martin Jonas und Fraunhofer- und Herzkasperlzelt-Wirt Beppi Bachmeier locken auch heuer wieder hochkarätige Bands in ihr Zelt. Von bayerischer Blas- und Volksmusik, in traditioneller wie auch moderner Ausrichtung, über Swing, Jazz und Blues bis zu Weltmusik, Rock’n‘Roll und Ska ist so ziemlich alles am Start. Und vor der Bühne wird getanzt, ohne dass Absturzgefahr von den wackeligen Bierbänken droht.
Zum Anstich am Samstag (16. September um 12 Uhr) kommen dieses Jahr Hans Well & Wellbappn zu einem ihrer letzten Auftritte nach München. Anschließend wird’s traditionell bayerisch (wie immer an den Nachmittagen) mit dem Niederbayerischen Musikantenstammtisch und Quetschenblech. Und abends ab 20.30 Uhr lassen Banda di Palermo mit ihrem sizilianischen Ethno-Folk-Punk die Sau raus.
Gewissermaßen als Hauskapelle vom Herzkasperlzelt sorgen G.Rag & die Landlergschwister gleich an fünf der insgesamt 18 Tage für Stimmung. Sie spielen abends am 22., 24., 29. und 30. September sowie zum krönenden Abschluss am 3. Oktober. Eine super Gelegenheit mal mitzuerleben, wie die Gruppe Kraftwerks “Das Model“ zum Bierzelthit ummodelt bis wirklich niemand mehr unbewegt auf der Bank hockt. Weitere Bands, die wir euch ans Herz legen können: die Ska-Legenden von Bluekilla (19.9.), Loisach Marci mit seinem Alphorn-Techno (20.9.), Bayern-Rap mit Monaco F. (21.9.) und das Berliner Lunsentrio (25.9.).