Die “feministische Rettung des Pop” hört nach eigener Auskunft auf den Namen Principess. Ihr Sound ist irgendwo zwischen Frauenpower-Kraut-Pop und Italo-Post-Wave einzuschubladen. Von einem Krönchen auf dem Kopf ist allerdings keine Spur bei Maria Moling, die manche auch von der Band Ganes kennen. Sie ist muttersprachlich mit dem marginal gesprochenen Ladinisch aufgewachsen, das sie bei ihrem Alter ego Maria de Val und auch bei Ganes ab und zu hören lässt. Auch Teresa Staffler machte sich einst von Südtirol mit ihrem Keyboard auf in die Welt. Einmal in München angekommen, zog man auch schon gemeinsam mit der Bassistin Julia Viechtl los, Maria bei der Live-Umsetzung ihres Rock-Duos Me + Marie auf Konzerten und Festivals quer durch Europa zu unterstützen.
So war irgendwann klar, dass man die erfolgreiche Dreierkonstellation vielleicht besser verfestigt, veredelt und adelt. Principess war geboren. Und sie machen im September auf sich aufmerksam mit ihrem Debütalbum auf dem immer wieder wegweisenden Trikont-Label. Nach einigen Singles – darunter das schöne “Tacchi a spillo”, das wunderbar klingende italienische Pendant zu unseren altdeutschen Stöckelschuhen – nun also die erste Gesamtschau des Prinzessinnen-Schaffens. Wer sich das nicht nur daheim streamend, sondern live beamend reinziehen möchte, sollte am 12. September die Release-Show der drei Frauen in der Roten Sonne besuchen.