33 Jahre sind für ein alternatives Kulturzentrum bzw. einen Livemusikclub schon ein gesegnetes Alter. So lange halten nicht viele durch. Aber Betreiber Hans-Georg Stocker ist mit seinem Backstage noch nicht am Ziel angekommen und macht unbeirrt weiter. Von Donnerstag bis Samstag kann er mit den Stammgästen und Fans seiner Location erst einmal auf den Schnapszahlen-Geburtstag anstoßen. Die Halbe Augustiner Hell gibt’s zur Feier der Tage übrigens für schlappe 3,30 Euro. Außerdem kann man sich zwischendurch ein süßes Stück vom üppigen, täglich neu aufgefüllten Tortenbüffet gönnen.
Wenn man ganz genau ist, besteht das Backstage seit Freitag, dem 11. Januar 1991. Gutes Timing also. Damals befand es sich noch in der Graubündener Straße im Stadtteil Fürstenried. Allerdings nur für zwei Jahre, dann zog man nordwärts zur zentraler gelegenen Donnersbergerbrücke, wo es von 1993 bis 2001 residierte. Anschließend ging es gewissermaßen eine Brücke weiter stadtauswärts an die Friedenheimer Brücke. Der bis dato letzte Umzug folgte schließlich 2007, wobei nur noch die Straßenseite gewechselt werden musste, um an der heutigen Adresse Reitknechtstraße 6 zu landen.
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So viel zur Historie, kommen wir zur Gegenwart. Denn es lohnt sich an allen drei Tagen, das Backstage zu besuchen. Und das liegt nicht nur daran, dass es 33 Fläschchen Jägermeister für 33 Euronen gibt, sondern auch an der Musik. Gleich zum Auftakt am Donnerstag stellt sich Ferris MC auf die Bühne, der ja eigentlich mit seinem Alter Ego schon abgeschlossen hatte, jetzt aber doch noch mal gern alte Klassiker wie „Zur Erinnerung“ und „Bullenwagen“ reaktiviert. Support bekommt er an diesem Abend von DJ Stylewarz.
Am Freitag geht’s weiter mit Pop-Punk von der Band City Kids Feel The Beat, begleitet von Indecent Behaviour und Noopinion. Wer eher auf Reggae- und Ska-Sound steht, wird nebenan von Santeria, Relativ Rapid und Irie Fambli gut bedient. Am Samstag wird es dann einerseits recht düster mit den Darkrockern von Lacrimas Profundere, sowie deren Support Acts Torrential Rain und May The Tempest. Alternativ kann man sich im Club auch die Hardcore-Formationen Order 46, Crail und Commence reinziehen. Zu späterer Stunde übernehmen an allen drei Tagen noch DJs das Sound-Regiment.