34 Jahre sind für ein alternatives Kulturzentrum bzw. einen Livemusikclub schon ein gesegnetes Alter. So lange halten nicht viele durch. Aber Betreiber Hans-Georg Stocker ist mit seinem Backstage noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen und macht unbeirrt weiter. Von Donnerstag bis Samstag kann er mit den Stammgästen und Fans seiner Location erst einmal auf den 34. Geburtstag anstoßen. Die Halbe Augustiner Hell gibt’s zur Feier der Tage übrigens für passende 3,40 Euro. Wer kein Bier mag: Alternativ gäbe es auch 34 Jägermeister für 34 Euro oder eine Flasche Absolut Vodka mit 5 Dosen Red Bull für denselben Preis. Außerdem kann man sich zwischendurch ein süßes Stück vom üppigen, täglich neu aufgefüllten Tortenbüffet gönnen.
Wenn man ganz genau ist, besteht das Backstage seit Freitag, dem 11. Januar 1991. Damals befand es sich noch in der Graubündener Straße im Stadtteil Fürstenried. Allerdings nur für zwei Jahre, dann zog man nordwärts zur zentraler gelegenen Donnersbergerbrücke, wo man von 1993 bis 2001 residierte. Anschließend ging es gewissermaßen eine Brücke weiter stadtauswärts an die Friedenheimer Brücke. Der bis dato letzte Umzug folgte schließlich 2007, wobei nur noch die Straßenseite gewechselt werden musste, um an der heutigen Adresse Reitknechtstraße 6 zu landen.
Gratis Konzerte zum Geburtstag
So viel zur Historie, kommen wir zur Gegenwart. Denn es lohnt sich an allen drei Tagen, das Backstage zu besuchen. Und das liegt vor allem an der bunten Musikmischung. Gleich zum Auftakt am Donnerstag stellt sich in der Halle der Bud Spenzer Heart Chor auf die Bühne. Im Club spielen parallel Elena Rud, Udo West und EZ Kamil. Am Freitag geht’s in der Halle weiter mit fünf Acts vom Label Aufnahme + Wiedergabe, nämlich Die Selektion, Sarin, Ksylen, Philipp Strobel und Caillou. Im Club kann man sich die Bands Blitz Union und Tame the Abyss reinziehen. Am Samstag wird es dann im Werk recht düster mit den Darkrockern von End of Green und Unzucht. Alternativ kann man im Club zu den Punk-Formationen Noopinion, Green Frog Feet und A Part of Us pogen. Die Reggaefans wiederum dürfte es in die Halle ziehen, wo Bluekilla und die Benuts ihr Bestes geben. Zu späterer Stunde übernehmen an allen drei Tagen noch DJs das Sound-Regiment.