Das Veranstalter-Gen wird ganz offensichtlich weitervererbt. Laila Nöth, die Tochter des 2021 verstorbenen Münchner “Hallenmoguls” Wolfgang Nöth, führt inzwischen die Geschichte ihres Vaters in der neuen Theaterfabrik im München Nordosten fort. Wolfgang Nöth hatte Mitte der 1980er-Jahre gewissermaßen den Startschuss fürs Aufkommen der Münchner Hallenkultur gegeben, indem er einen alten Backsteinbau nahe der S-Bahnstation Unterföhring in eine Konzertlocation umfunktionierte und zusammen mit Kompagnons die freitägliche Partyreihe “Disco Orange” dort einführte.
Bis 1992 gab es die Theaterfabrik in Unterföhring, dann folgte eine längere Sendepause. 2009 machte eine neue Theaterfabrik auf Nöths Optimolgelände hinterm Ostbahnhof auf, die aber wegen des entstehenden neuen Werksviertels wie das gesamte Partyareal 2018 weichen musste. Noch im selben Jahr sperrte der umtriebige Gastronom die insgesamt dritte Theaterfabrik (Foto: Alex Wulkow) in der Musenbergstraße 40 auf, nahe dem S-Bahnhof Johanneskirchen.
Nach dem Tod von Wolfgang Nöth im Januar 2021 war zunächst nicht ganz klar, wie es weitergehen würde. Inzwischen hat sich herauskristallisiert, dass seine Tochter Laila Nöth nun als Geschäftsführerin die Fäden in der Hand hält und mit einem jungen Team (u.a. mit Celina Mendel, früher Eventmanagerin im Olympiapark) versucht, die aus zwei Hallen bestehende Location wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Zum einen mit Firmenevents, aber selbstverständlich auch wieder mit möglichst vielen Konzerten.
Im November ist diesbezüglich einiges geboten: Macy Gray (2.11.), The Script (10.11.), Ben Böhmer (11.11.), Frank Carter & The Rattle (17.11.) sowie Clutch (23.11.) spielen live in der neuen Theaterfabrik. Im Dezember geht’s nahtlos weiter mit Monolink (1.12.), Negroamaro (2.12.) und Kay One (6.12.). Das aktuelle Programm und weitere Infos findet ihr auf der Website oder auf der Facebook-Seite der Theaterfabrik.