Von 18. bis 30. Mai 2024 war der Münchner Cellist Meinhard Holler in der von Russlands Angriffskrieg gezeichneten Ukraine unterwegs. Der Luftraum war kriegsbedingt gesperrt, so fuhr er 30 Stunden mit dem Bus der Linie „Karlsruhe-Mariupol“. Es begann also ziemlich abenteuerlich und blieb im weiteren Verlauf auch so.
Im Fokus stand das Vorhaben des Münchners von der Colluvio Music Chamber Academy, den kriegsgebeutelten Menschen mit etwas beizustehen, das er perfekt beherrscht. So ergaben sich einige spontane Celloseminare, deren Verlauf stets unsicher war, die aber letztlich über zehn Tage reibungslos abliefen und sehr erfüllt waren. Erfüllt von der Freude an der Musik, der Freude vieler Schüler und Studenten sowie deren Lehrer und Professoren, all das in schwierigen Zeiten.
All seine Erfahrungen hat Meinhard Holler dann in einem Tagebuch gebündelt, das er der Öffentlichkeit nicht vorenthalten möchte. Der Cellist berichtet vom bedauerlichen Zustand des geplagten Landes und seiner Leute, schildert aber auch die schönen Seiten, die aus der Kultur und der Geschichte des Landes erwachsen. Besonders aber geht es um seine pädagogische Mission, die vielen musikhungrigen Celloschülern und -studenten der Ukraine zugutekam.
Interessierte finden das Tagebuch unter folgendem Link:
http://www.cellounterricht-münchen.de/ukraine-tagebuch-2024-meisterkurs