Das legendäre Sugar Shack wird wieder zu einem Magneten für Rockfans. Das Ganze geschieht unter der Federführung von anderen Betreibern und nicht in der Innenstadt, sondern im Werksviertel-Mitte. Gastronom Alexander Baehr, der auf dem Areal hinterm Ostbahnhof mehrere Lokalitäten (u. a. das Gin City und den Schlagergarten) betreibt, lässt den sagenumwobenen Rockclub wieder aufleben. Dazu hat er sich für den Betriebsleiterposten die Dienste von Eddy Graf sichern können. Dieser hat bis Mitte 2024 in dieser Location im Werk 3 noch seinen Eddy’s Rockclub gemacht. Anschließend versuchte Baehr im Alleingang mit dem Medley dort sein Glück, vergebens! Für den glühenden Rockmusikfan Eddy Graf ist es nun also nach einem halben Jahr Pause eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
Aber wie kamen die beiden darauf, das Ganze nach dem Sugar Shack zu benennen? Graf erzählte uns am Telefon: „Nach dem ersten Vorschlag bin ich erst mal erschrocken. So ein altehrwürdiger Name! Aber offiziell gibt’s das Sugar Shack seit den 90er-Jahren nicht mehr. Also haben wir mit dem Amtsgericht alles geklärt und uns die Rechte gleich gesichert.“ Das neue Sugar Shack wird nach einem Feintuning in Sachen Deko und Farbe – wieder mehr Schwarz, wie es sich für einen Rockclub gehört – am Samstag, dem 8. Februar eröffnen. Geboten ist ein Konzert der Band Bunnyhill Overkill und ein Set von DJ Roxxs im Anschluss.
Das legendäre Sugar Shack wird neu erfunden
Das Sugar Shack erstrahlt also bald in neuem Glanz. Man möchte aber zugleich den Geist einer unvergesslichen Ära bewahren. In den 1970er bis 1990er Jahren war das Sugar Shack in München die ultimative Rock-Diskothek, bekannt für den legendären leuchtenden Discoboden und eine unvergleichliche Atmosphäre auf mehreren Ebenen. Es zog Nachtschwärmer aus aller Welt an und entwickelte sich zu einem Treffpunkt internationaler Musiklegenden. Berühmtheiten wie Ron Wood und Keith Richards von den Rolling Stones sowie der ikonische Freddie Mercury, oft in Begleitung der Schauspielerin Barbara Valentin, zählten zu den regelmäßigen Gästen.
Im alten Sugar Shack wurden also wilde Nächte gefeiert und Geschichte geschrieben. Mit dem neuen Sugar Shack wollen sich die Betreiber von dieser Geschichte inspirieren lassen, ohne die Vergangenheit zu kopieren. Sie erschaffen einen modernen Club, in dem die Leidenschaft für Musik zu spüren ist, aber auch das Partyfieber ausgelebt werden kann. Bands können sich aktuell noch bewerben für Auftritte freitags und samstags. Das sollen auch erst einmal die einzigen beiden Öffnungstage bleiben. „Vielleicht nehmen wir im Frühjahr oder Sommer den Donnerstagabend noch mit dazu, aber bis dahin müssen wir erst mal noch ein bissl arbeiten“, meinte Eddy Graf lapidar dazu.
Sugar Shack, Atelierstr. 16, www.sugarshack.club