
Die aus Gräfelfing stammende Band Faun zählt seit den frühen 2000er-Jahren zu den bekanntesten Vertretern der Mittelalter- und Pagan-Folk-Szene. Mit einer Mischung aus historischen Instrumenten, modernen Klängen und oftmals mystischen Themenwelten erschaffen die Musiker*innen Klanglandschaften, die das Publikum auf eine Reise zwischen Vergangenheit und Fantasie führen. Ihre Texte greifen Mythen, Naturbilder und alte Sprachen auf und verbinden diese mit eingängigen Melodien. Im Laufe ihrer Karriere hat die Gruppe nicht nur die Grenzen traditioneller Folkmusik erweitert. Sie hat auch bewiesen, wie lebendig und wandelbar historische Klangkulturen im Heute klingen können.
Das neueste Beispiel ist das am 5. September offiziell erschienene neue Faun-Album „HEX“. Das Werk taucht tief in die Mythen und Legenden verschiedener Kulturen ein. Es ist eine Erkundung der weiblichen Magie, eine Reflexion über die Kraft der Heilerinnen, Seherinnen und Zauberinnen, die in der Geschichte oft gefürchtet und verfolgt wurden. Dabei machen Faun nicht nur die traditionellen Klänge vergangener Zeiten lebendig, sondern flechten auch moderne musikalische Elemente kunstvoll ein, um eine typische, fesselnde Klangwelt zu schaffen. Oliver Satyr, Magister Artium der mittelalterlichen Philologie, war kreativer Leiter und hat die Texte sorgfältig recherchiert.
Faun haben sich längst einen festen Platz in der Welt der Folk- und Mittelaltermusik erobert. Sie zählen zu den führenden Bands dieses Genres und haben mit ihren einzigartigen Klangwelten weltweit mehr als 1000 Konzerte gespielt. Ihre Alben haben sich häufig gut in den deutschen Albumcharts platziert. „Pagan“ und „Midgard“ schafften es auf Platz 3, während „Von den Elben“ Platin-Status und „Luna“ Gold-Status erreichten. Ihre Leistung wurde mehrfach gewürdigt. So wurden sie dreimal für den Echo, Deutschlands größten Musikpreis, nominiert.
Foto: Pagan Folk Records, Athina Paraschoudi