Seit vielen Jahren bereichert sie schon die Münchner Off-Kultur-Szene. Nun hat die Künstlerin Ira Blazejewska ein Album geschrieben, das sie mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne produzieren möchte.
Solche Menschen wie Ira Blazejewska gibt es eigentlich gar nicht mehr. Oder noch nicht? Die Münchner Allround-Künstlerin könnte man sich gut als Gastgeberin eines musikalisch-literarischen Salons vorstellen. Oder als schillernde Bohème-Größe zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zugleich als Revolutionärin in einer unbestimmten Zukunft. Zeitlos nennt man das wohl – und gleichzeitig genau am Puls der Zeit. Seit vielen Jahren bereichert die Tochter einer deutschen Mutter und eines inguschetischen Vaters, die mit einem polnischen Stiefvater aufwuchs, die alternative Kulturszene ihrer Heimatstadt mit bildender Kunst, Musik und Performances jenseits weichgespülter Mainstream-Gefälligkeit, gerne in Kollaboration mit spannenden Charakteren aus aller Welt.
Das erste elektro-akustische Chanson-Cabaret der 2020er
Auch bei ihrem neuesten Projekt, das sie während der Corona-Krise begonnen hat, mischen die unterschiedlichsten Musikproduzent*innen mit. Und doch trägt es ganz und gar die Handschrift von Ira Blazejewska. Der eigenwillige Titel lautet „Dystopianern“, sie selbst nennt es „das erste elektro-akustische Chanson-Cabaret der 2020er“. Monatelang hat sie, gefördert durch Stipendien des Deutschen Musikfonds und der GEMA, an einem Album geschrieben und gefeilt, an den Noten und Texten, und den Charakter der entstandenen 12 Songs beschreibt sie als: „Brecht und Weill treffen auf NDW, Rammstein, Stravinsky und elektronische Tanzmusik“. Diese wilde Mischung wird man auf Vinyl, CD oder via Download-Link hören können, außerdem auf Konzert-Events und Performances – virtuell und, so die Zeit es wieder zulässt, ganz real irgendwo da draußen in München und anderswo. Doch bei der Musik allein soll es nicht bleiben! Ein Kunstbuch mit den Texten von Ira Blazejewska und Zeichnungen ihres Bruders Zygmunt Blazejewski soll das „Dystopaniern“-Gesamtkunstwerk ergänzen, zudem ein Videoclip, filmische Dokumentationen und, und, und … Hauptsache: antifaschistisch, grenzensprengend, sehnsüchtig, lustvoll, dekadent, grausam, glamourös und göttlich! Gäbe es ein Getränk zum Projekt, dann wäre es womöglich so etwas wie pechschwarzer Champagner.
Wer das Projekt unterstützen möchte, auf den warten Dankeschöns vom Sticker über das Album oder einen Kunstdruck bis hin zu einem persönlichen Gedicht, einem „Pasta & Opera“-Abend oder einem Wohnzimmerkonzert etc. Hier geht‘s lang: startnext.com/dystopianern
Und wer noch mehr über Ira Blazejewska wissen möchte, bitte sehr: irablazejewska.com