Früher war der Nürnberger Johannes Streichelt als Musiker in diversen Band-Konstellationen aktiv, heute steht er alleine vorne – und das ziemlich überzeugend. Was als Nebenprojekt zwischen Uni und WG-Zimmer begann, ist inzwischen sein eigener Kosmos aus Disco-Drums, Synthieflächen und Texten, die nicht davor zurückschrecken, dahinzugehen, wo es weh tut. Auf der kommenden EP „Rosenkrieg“ erzählt Streichelt in sechs Songs von allem, was man eben nicht einfach so in drei Sätzen Smalltalk abhandelt: Trennung, Abhängigkeit, psychische Achterbahnfahrt, Neuanfang. Streichelt schreibt und produziert alles selbst, meistens zu Hause. Kein großer Masterplan, keine ausgefeilte Inszenierung. Nur ein Typ, der Songs macht, bis sie genau so klingen, wie er sie im Kopf hat.